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2 <!-- in sync with r21612 -->
3 <!-- missing cosmetic commit 21537 -->
5 <title>CD/DVD Nutzung</title>
8 <title>CD/DVD-Laufwerke</title>
11 Moderne CD-ROM-Laufwerke können sehr hohe Geschwindigkeiten
12 erreichen. Jedoch sind einige CD-ROM-Laufwerke in der Lage, mit gedrosselter
13 Geschwindigkeit zu laufen. Es gibt verschiedene Gründe, in Erwägung zu ziehen,
14 die Geschwindig eines CD-ROM-Laufwerks zu ändern:
20 Es gibt Berichte über Lesefehler bei hohen Geschwindigkeiten, besonders
21 bei schlecht gepressten CD-ROMs. Reduzierung der Geschwindigkeit kann
22 unter diesen Umständen Datenverlust verhindern.
28 Viele CD-ROM-Laufwerke sind nervend laut. Eine geringere Geschwindigkeit kann
29 die Geräsche reduzieren.
34 <sect2 id="drives_linux">
38 Du kannst die Geschwindigkeit von IDE CD-ROM-Laufwerken mit
39 <command>hdparm</command>, <command>setcd</command> oder
40 <command>cdctl</command> reduzieren. Dies funktioniert wie folgt:
41 <screen>hdparm -E <replaceable>[Geschwindigkeit]</replaceable> <replaceable>[CD-ROM-Gerät]</replaceable></screen>
42 <screen>setcd -x <replaceable>[Geschwindigkeit]</replaceable> <replaceable>[CD-ROM-Gerät]</replaceable></screen>
43 <screen>cdctl -bS <replaceable>[Geschwindigkeit]</replaceable></screen>
47 Wenn du SCSI-Emulation benuzt, musst du die Einstellungen unter Umständen am
48 echten IDE-Gerät vornehmen und nicht am emuliertem SCSI-Gerät.
52 Wenn du über root-Rechte verfügst, kann das folgende Kommando
54 <screen>echo file_readahead:2000000 > /proc/ide/<replaceable>[CD-ROM-Gerät]</replaceable>/settings</screen>
58 <!-- TODO: 1) aehm Ich glaube nicht das das (oben) als 2 MB interpretiert wird.
59 Duerften Bytes sein -->
60 Dies setzt die Menge der vorausgehend gelesenen Daten auf 2MB, was bei
61 verkratzten CD-ROMs hilft.
62 Wenn du dies zu hoch setzt, wird das Laufwerk dauernd anlaufen und wieder langsamer werden;
63 dies wird die Leistung dramtisch verschlechtern.
64 Es wird ebenso empfohlen, dass du dein CD-ROM-Laufwerk mit <command>hdparm</command>
66 <screen>hdparm -d1 -a8 -u1 <replaceable>[CD-ROM-Gerät]</replaceable></screen>
70 Dies aktiviert DMA-Zugriff, Read-ahead (vorausgehendes Lesen) und IRQ-Unmasking
71 (lies die <command>hdparm</command> Manpage für eine ausführliche Erklärung).
75 Wir verweisen hier auf
76 "<filename>/proc/ide/<replaceable>[CD-ROM-Gerät]</replaceable>/settings</filename>"
77 für Feineinstellungen an deinem CD-ROM.
81 SCSI-Laufwerke haben kein einheitliches Verfahren, diese Parameter zu
82 setzen. (Kennst du einen? Berichte ihn uns!) Es gibt ein Tool, welches mit
83 <ulink url="http://das.ist.org/~georg/">Plextor SCSI-Laufwerken</ulink>
90 <sect2 id="drives_freebsd">
91 <title>FreeBSD</title>
95 <screen>cdcontrol [-f <replaceable>Gerät</replaceable>] speed <replaceable>[Geschwindigkeit]</replaceable></screen>
100 <screen>sysctl hw.ata.atapi_dma=1</screen>
110 <title>DVD-Wiedergabe</title>
112 Für eine komplette Liste der verfügbaren Optionen lies bitte die Manpage.
113 Die Syntax für das Abspielen einer Standard-DVD lautet wie folgt:
114 <screen>mplayer dvd://<replaceable><Track></replaceable> [-dvd-device <replaceable><Gerät></replaceable>]</screen>
119 <screen>mplayer dvd://1 -dvd-device /dev/hdc</screen>
123 Das Standard-DVD-Laufwerk ist <filename>/dev/dvd</filename>. Wenn deine
124 Installation davon abweicht, erstelle einen Symlink oder gib das genaue Gerät auf
125 der Kommandozeile an mit der Option <option>-dvd-device</option>.
129 <application>MPlayer</application> verwendet <systemitem>libdvdread</systemitem> und
130 <systemitem>libdvdcss</systemitem> zur DVD-Wiedergabe und -Entschlüsselung.
131 Diese beiden Bibliotheken sind im Unterverzeichnis
132 <application>MPlayer</application>-Quelltextbaum,
133 du brauchst sie nicht separat zu installieren. Du kannst auch systemweite
134 Versionen der beiden Bibliotheken verwenden, diese wird jedoch
135 <emphasis role="bold">nicht</emphasis> empfohlen, da dies zu Bugs,
136 Bibliotheksinkompatibilitäten und geringerer Geschwindigkeit führen kann.
141 In Fällen von DVD-Dekodierungs-Problemen versuche Supermount oder solche Hilfen
142 zu deaktivieren. Einige RPC-2 Laufwerke können verlangen, dass ein Regionalcode gesetzt ist.
147 <title>DVD-Struktur</title>
149 DVDs haben 2048 Bytes pro Sektor mit ECC/CRC. Sie haben üblicherweise
150 ein UDF-Dateisystem auf einem einzigem Track, welcher verschiedene Dateien
151 (kleine .IFO und .BUK Dateien und große .VOB Dateien) enthält.
152 Sie sind echte Dateien und können von einem gemounteten Dateisystem einer
153 unentschlüsselten DVD kopiert/abgespielt werden.
158 Die .IFO-Dateien enthalten die Informationen zur Filmnavigation
159 (Kapitel/Titel/Blickwinkel, Sprachtabellen etc.) und werden benötigt,
160 um den .VOB Inhalt (den Film) zu lesen und zu interpretieren. Die .BUK-Dateien
161 sind Backups davon. Sie nutzen überall <emphasis role="bold">Sektoren</emphasis>,
162 so dass du Direktaddressierung von Sektoren auf dem
163 Datenträger benötigst, um DVD-Navigation zu implementieren oder den
164 Inhalt zu entschlüsseln.
168 DVD-Unterstützung benötigt rohen Sektor-basierten Zugriff auf das
169 Laufwerk. Leider musst du (unter Linux) root sein, um die Sektoraddresse einer
170 Datei zu erhalten. Das ist der Grund, warum wir nicht den Dateisystemtreiber
171 des Kernels nutzen sondern es im Userspace reimplementiert haben.
172 <systemitem>libdvdread</systemitem> 0.9.x tut dies.
173 Der UDF-Dateisystemtreiber des Kernels wird nicht benötigt, da sie bereits
174 einen eigenen eingebauten UDF-Dateisystem-Treiber haben.
175 Ebenso muss die DVD nicht gemountet werden, da der direkte Sektor-basierte Zugriff
180 Manchmal kann <filename>/dev/dvd</filename> nicht von Benutzern gelesen
181 werden, deshalb implementierten die Autoren von <systemitem>libdvdread</systemitem>
182 einen Emulations-Layer, welcher die Sektorenadressen in Dateinamen+Offsets
183 überträgt und Raw-Zugriff auf dem gemounteten Dateisystem oder auch
184 auf Festplatten emuliert.
188 <systemitem>libdvdread</systemitem> akzeptiert sogar Mountpoints an Stelle von
189 Gerätenamen für Raw-Zugriff und überprüft
190 <filename>/proc/mounts</filename>, um den Gerätenamen herauszufinden.
191 Es wurde für Solaris entwickelt, wo Gerätenamen dynamisch
196 Wenn du <application>MPlayer</application> mit dvdnav-Unterstützung compiliert hast,
197 bleibt die Syntax derselbe, ausgenommen die Verwendung von dvdnav:// an Stelle von dvd://.
201 <title>DVD-Entschlüsselung</title>
203 DVD-Entschlüsselung geschieht durch <systemitem>libdvdcss</systemitem>. Die dafür
204 verwendete Methode kann durch Umgebungsvariable <envar>DVDCSS_METHOD</envar> festgelegt werden,
205 siehe Manpage für Details.
210 <!-- Idee: (am Regioncode) hinzufuegen? -->
211 <!-- Comment: Ich mag das Wort upgrade nicht. Oder besser
212 gesagt sollte der Text besser auf die Risiken und Fakten eingehen. -->
213 RPC-1 DVD-Laufwerke schützen Regionseinstellunge nur durch Software.
214 RPC-2-Laufwerke haben einen Hardwareschutz, welcher nur 5 Änderungen
215 erlaubt. Es kann notwendig/empfehlenswert sein, die Firmware auf RPC-1
216 zu aktualisieren, wenn du ein RPC-2 DVD-Laufwerk hast.
217 Du kannst versuchen ein Firmwareupgrade für dein Laufwerk im Internet zu finden,
218 <ulink url="http://forum.rpc-1.com/dl_all.php">dieses Firmware-Forum</ulink>
219 kann ein guter Ausgangspunkt für deine Suche sein.
220 Wenn es kein Firmwareupgrade für dein Laufwerk gibt, benutze das
221 <ulink url="http://linvdr.org/projects/regionset/">regionset-Tool</ulink>,
222 um den Regionscode deines DVD-Laufwerks (unter Linux) zu setzen.
223 <emphasis role="bold">Warnung</emphasis>: Du kannst nur 5 mal den Regioncode ändern.
230 <title>VCD-Wiedergabe</title>
232 Für eine komplette Liste an verfügbaren Optionen lies bitte die
233 Manpage. Die Syntax für eine Standard Video CD (VCS) lautet wie folgt:
234 <screen>mplayer vcd://<replaceable><Track></replaceable> [-cdrom-device <replaceable><Gerät></replaceable>]</screen>
236 <screen>mplayer vcd://2 -cdrom-device /dev/hdc</screen>
237 Das Standard-VCD-Gerät ist <filename>/dev/cdrom</filename>. Wenn deine
238 Installation davon abweicht, erstelle einen Symlink oder gib das genaue Gerät auf
239 der Kommandozeile an mit der Option <option>-cdrom-device</option>.
244 <!-- TODO: have horrible performance reading VCD - zu ueberpruefen -->
245 Mindenstens Plextor und einige SCSI-CD-ROM-Laufwerke von Toshiba haben eine
246 schreckliche VCD-Leseleistung. Das liegt daran, daß der
247 <systemitem>ioctl</systemitem> CDROMREADRAW für diese Laufwerke
248 nicht vollstaendig implementiert ist. Wenn du ein bisschen Fachwissen über
249 SCSI- Programmierung hast, <ulink url="../../tech/patches.txt">hilf uns</ulink>
250 bitte, allgemeine SCSI-Unterstützggung für VCDs zu implementieren.
255 Inzwischen kannst du die Daten von VCDs mit
256 <ulink url="http://ftp.ntut.edu.tw/ftp/OS/Linux/packages/X/viewers/readvcd/">readvcd</ulink>
257 extrahieren und die ausgegebene Datei mit <application>MPlayer</application>
262 <title>VCD-Struktur</title>
264 Eine Video CD (VCD) besteht aus CD-ROM XA Sektoren, z.B. CD-ROM Mode 2
272 Der erste Track ist im Format Mode 2 Form 2, was bedeutet, dass es
273 L2-Fehlerkorrektur benutzt. Der Track enthält ein ISO-9660 Dateisystem
274 mit 2048 Bytes/Sektor. Das Dateisystem enthält VCD Metadata-Informationen
275 ebenso wie Standbilder, welche oft in Menüs benutzt werden.
276 MPEG-Segmente für Menüs können auch im ersten Track gespeichert
277 werden, die MPEGs müssen aber in eine Serie von 150-Sektoren-Einheiten
278 gestückelt werden. Das ISO-9660 Dateisystem kann auch noch andere Dateien oder
279 Programme enthalten, welche nicht für VCD-Betrieb erforderlich sind.
285 Der zweite und die restlichen Tracks sind generelle rohe 2324 Bytes/Sektor
286 MPEG (Film) Tracks, welche ein MPEG-PS-Datenpaket pro Sektor enthalten.
287 Diese sind im Format Mode 2 Form 1, so dass sie mehr Daten pro Sektor speichern
288 können unter dem Verlust einiger Fehlerkorrektur. Es ist ebenso
289 gültig, CD-DA Tracks in einer VCD nach dem ersten Track zu haben.
290 Auf manchen Betriebssystemen gibt es ein paar Tricks, diese nicht-ISO-9660-Tracks
291 im Dateisystem erscheinen zu lassen. Auf anderen Systemen wie GNU/Linux ist
292 dies (noch) nicht der Fall. Hier können die MPEG-Daten
293 <emphasis role="bold">nicht gemountet werden</emphasis>. Da sich die meisten Filme
294 in einer solchen Art von Track befinden, solltest du zuerst <option>vcd://2</option> versuchen.
300 Es existieren ebenso VCDs ohne einen ersten Track (einzelner Track und
301 überhaupt kein Dateisystem). Diese sind trotzudem abspielbar,
302 können aber nicht gemountet werden.
308 Die Definition des Video-CD-Standards wird Philips "White Book" genannt und ist
309 im Allgemeinen nicht online verfügbar, da es von Philips käuflich erworben werden
310 muss. Detailliertere Informationen über Video-CDs befindet sich in der
311 <ulink url="http://www.vcdimager.org/pub/vcdimager/manuals/0.7/vcdimager.html#SEC4">vcdimager- Documentation</ulink>.
318 <title>.DAT Dateien</title>
320 Die ~600 MB Datei, die auf dem ersten Track einer gemounteten VCD sichtbar
321 ist, ist keine richtige Datei! Es ist ein sogenanntes ISO-Gateway, geschaffen,
322 um Windows den Zugriff auf solche Tracks zu geben (Windows erlaubt überhaupt
323 keine direkten Zugriffe auf das Laufwerk). Unter Linux kannst du solche Dateien
324 weder kopieren noch abspielen (sie enthalten Müll). Unter Windows ist dies
325 möglich, da Windows ISO9660-Treiber das direkte Lesen der Tracks in diesen
326 Dateien emuliert. Um eine .DAT Datei wiederzugeben, benötigst du einen
327 Kernel-Treiber, welcher in der Linux-Version von PowerDVD zu finden ist.
328 Es hat einen modifizierten ISO9660 Dateisystem-Treiber
329 (<filename>vcdfs/isofs-2.4.X.o</filename>), welcher in der Lage ist,
330 die rohen Tracks durch diese Schatten-.DAT-Dateien zu emulieren. Wenn du
331 den Datenträger mit deren Treiber mountest, kannst du die .DAT Dateien
332 kopieren und sogar mit <application>MPlayer</application> abspielen.
333 Dies wird jedoch nicht mit dem Standard-ISO9660-Treiber des Linux-Kernels
334 funktionieren! Benutze statt dessen <option>vcd://</option>. Alternativen
335 für das Kopieren von VCDs sind der neue Kernel-Treiber
336 <ulink url="http://www.elis.rug.ac.be/~ronsse/cdfs/">cdfs</ulink>
337 (nicht Bestandteil des offiziellen Kernels), welcher CD-Sessions
338 als Imagedateien darstellt, und
339 <ulink url="http://cdrdao.sf.net/">cdrdao</ulink>,
340 ein Bit-für-Bit CD-Grabbing/Kopier-Programm.